Hybrides Dauerkartenmodell für den Re-Start mit Fans

 

Der Ungewissheit, wann und unter welchen Bedingungen Fans wieder in Stadien zugelassen werden steht bei allen Vereinen der Druck gegenüber, trotz Lockdown Umsätze zu generieren. Drittligist Türkgücü München setzt im Hinblick auf die Rückrunde ein innovatives Konzept mit einem Hybrid aus einer Rückrundendauerkarte und einer Mitgliedschaft. Auf diese Weise können Fans Ihre Verbundenheit zeigen – und beide Seiten können Vorteile daraus ziehen.

 

Das Problem der klassischen Dauerkarte ist die Gewohnheit der Fans, dass diese mit einem festen Sitzplatz verbunden ist. Die letzten Monate haben gezeigt, dass sich dies unter Corona-Bedingungen nur unzureichend umsetzen lässt. Zwar können zwischenzeitlich die meisten Systeme Social-Distancing-Regeln umsetzen, jedoch sind diese Mechanismen nicht auf eine Wieder-Öffnung ausgelegt. Was passiert, wenn die Fans nun wieder nebeneinandersitzen dürfen, wo doch jede Dauerkarte einem festen Platz zugeordnet ist?

Vor diesem Hintergrund verkauft Türkgücü München eine Rückrundendauerkarte, die ein Dauerkartenmodell mit einem exklusiven Kaufrecht verbindet: wie gewohnt erwerben Fans die Dauerkarte, wobei die Platzauswahl übersprungen wird. Gleichzeitig werden alle Dauerkarteninhaber automatisch einem Benutzersegment zugeordnet – ganz analog zu einem Mitgliedsstatus. Findet der Spielbetrieb wieder mit Fans statt, so erhalten alle Fans dieses Benutzersegments ein Kaufrecht – unter den dann geltenden Regeln. Auf diese Weise können Social Distancing, Bestellmengen und Kapazitätsrestriktionen flexibel den jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst werden.

 

Das eingesetzte Ticketsystem „roboticket“ kann neben klassischen Dauerkarten auch eine virtuelle Dauerkarte konfigurieren, die nur noch auf dem Mobiltelefon abgelegt ist. Im Zuge der Digitalisierung und dem sich ändernden Fanverhalten können hier Prozesse stark vereinfacht, Postversand und Verlustrisiken minimiert werden. Die bei Türkgücü eingesetzte Mitgliedschaft als Dauerkartenersatz erfüllt gleich mehrere Zwecke: es kann dem Fan optional eine Plastikkarte ausgestellt werden und alle Ticketinformationen sind digital erfasst. Bei jedem Spiel ist dann hinterlegt, auf welchem Platz der Fan gesessen ist. Darüber hinaus können Fans ein Foto in ihr Konto hochladen, welches der Verein als „Dankeschön“ auf den LED-Banden anzeigen kann.

 

Im deutschsprachigen Raum setzen die SpVgg Unterhaching, Türkgücü München und Austria Klagenfurt auf die von der INOS aus München implementierte Technologie. International kommt „roboticket“ beispielsweise bei Palmeiras Sao Paulo, dem FC Kopenhagen, Cardiff City oder Lech Posen auf die innovative und auf Digitalisierung fokussierte Lösung.